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Das maltesische Archipel offenbart sich dem Taucher und Schnorchler als ein echtes Paradies. Die Inseln haben sich wunderbarerweise ihren natürlichen Charakter bewahrt, und das haben sie zum größtenTeil dem Meer und seinen Bewohnern zu verdanken. Von weiteren positiven Aspekten einmal abgesehen, spielt dieTatsache, daß die maltesischen Inseln das ganze Jahr über ein beliebter Treffpunkt für Taucher sind, eine wichtige Rolle. Selbst in strengen Wintern (die auf Malta äußerst selten sind) sinkt die Meerestemperatur nie unter 13 Grad Celsius. Das zu dieser Jahreszeit vorherrschende Klima und die Sonnenscheindauer sind in etwa mit einem durchschnittlichen Sommer in Nordeuropa vergleichbar, ja manchmal sogar besser.
Selbst bei stürmischer See bieten die geschützten Küsten noch eine ganze Reihe interessanter Tauchgründe. Das Tauchen im Winter hat den Vorteil, dass viele Fischarten sich weiter in Ufernähe in den seichteren, etwas wärmeren Gewässern tummeln, und da sie um diese Jahreszeit auch nicht von Schwimmern gestört werden, hat man als Taucher jetzt sogar noch bessere Chancen, die Tiere zu beobachten und zu fotografieren als im Sommer. In den Sommermonaten beträgt die Wassertemperatur ungefähr 23 Grad Celsius, und Tauchern genügt ein leichter 3 mm-Taucheranzug oder man kann sogar ganz auf ihn verzichten. Die Inseln bieten dem Tauchurlauber eine gut erschlossene Infrastruktur, die gehobenen Standards genügt und höchsten Ansprüchen gerecht wird. Die meisten maltesischen Tauchschulen haben sich in der Association of Professional Diving Schools organisiert, ihre Mitarbeiter sind gut ausgebildet und verantwortungsbewußt. Alle Schulen verfügen über modernste, qualitativ hochwertige Ausrüstungen und bieten einen excellenten Service an. Es ist gar nicht notwendig, für einen kurzen Tauchurlaub von 8-10 Tagen das eigene Equipment mitzubringen, denn Taucherausrüstungen gibt es überall günstig auszuleihen. Die Kompressoren, die in den Tauchschulen verwendet werden, werden regelmäßig vom Gesundheitsministerium überprüft. Bei Vorlage eines amtlich anerkannten Tauchscheins kann hier jederTaucher seine Flaschen auffüllen lassen oder Leihflaschen mieten.
Das Meer um Malta hat praktisch keine Gezeiten. Unterwasserströmungen sind im Sommer sehr selten, im Winter hingegen häufiger. Dank der geringen Größe der Insel bieten sich jedoch genügend Alternativen, und der Taucher kann sehr leicht an einen anderen Tauchplatz ausweichen. An schwer zugänglichen Stellen ist es bequemer, von einem Boot aus zu tauchen; dies hat außerdem den Vorteil, daß stets ein Helfer da ist, der dem Taucher im Notfall zu Hilfe eilen kann. DieTauchschulen sorgen außerdem dafür, daß der Taucher zu allen interessanten Tauchgründen problemlosen Zugang findet.
Tauchkurse und Prüfungen werden nach den Richtlinien der bedeutendsten internationalen Tauchorganisationen wie CMAS oder PADI und den Vorschriften der Clubs und Verbände, die diesen Organisationen angeschlossen sind, wie British Sub/AquaClub CBSAC, Verband Deutscher Sporttaucher (VDST e.V.), Föderation of Underwater Activities Malta (FUAM), SAA, NAUI und anderen, abgehalten. Nach bestandener Prüfung erhält der Teilnehmer das betreffende Zertifikat. Jeder, der innerhalb des Hoheitsgebietes der maltesischenInseln tauchen möchte, benötigt eine örtliche Tauchgenehmigung, auch C-Card genannt. Sie wird vom Gesundheitsministerium ausgestellt. Um sie zu bekommen, muß der Bewerber ein ärztliches Gesundheitsattest, zwei Paßbilder und sein Tauchbuch vorlegen.
Taucher, die nicht mit der Tauchschule sondern auf eigene Faust tauchen möchten, müssen bei den zuständigen Behörden ein Zertifikat vorlegen, das mindestens dem CMAS/2-Sterne-Tauchschein entspricht. über die Tauchschulen können sämtliche verwaltungstechnischen Formalitäten problemlos abgewickelt werden; deshalb ist es selbst für „erfahrene" Taucher empfehlenswert, die Tauchgenehmigung über die Tauchschulen einzuholen, statt ohne Begleitung zu tauchen. Teilnehmer von Tauchkursen, die sich unter der Aufsicht eines autorisierten Tauchlehrers befinden, benötigen keine offizielle Tauchgenehmigung und müssen nur das ärztliche Gesundheitsattest vorweisen.
Mit dem Speer auf Fischfang zu gehen ist streng untersagt. Ein solches Vergehen wird, je nach Härte des Falls mit einer hohen Geldbuße bestraft und hat möglicherweise den Ausschluß von den Tauchgängen und/oder die Beschlagnahmung der Ausrüstung zur Folge. An manchen Stellen der Insel, die dem Taucher bei Aushändigung des Tauchscheins bekannt gegeben werden, ist das Tauchen zum Schutz von archäologischen Fundstätten strengstens untersagt. Archäologische Funde müssen angezeigt werden. Das Mitnehmen und Nichtanzeigen von kulturellen Funden ist gesetzeswidrig und wird strafrechtlich verfolgt.
Die excellenten Sichtverhältnisse unter Wasser, die einzigartige topographische Struktur der Unterwasserlandschaft und die heile Tier- und Pflanzenwelt machen die Inseln zu einem idealen Revier. Eine so kristallklare See wie rund um die Inseln herum findet man heute nur noch an sehr wenigen anderen Stellen. Das Wasser ist immer noch extrem klar und sauber, weshalb hier auch bestimmte seltene Fischarten anzutreffen sind - selbst der Anthlas Antias - der aus anderen Teilen des Mittelmeeres leider völlig verschwunden ist. Die Sichtverhältnisse unter Wasser in Malta sind zwar von dem jeweiligen Tauchplatz und den herrschenden Wetterbedingungen abhängig, doch Sichtweiten um die 30 Meter sind dank den überwältigenden Felsküsten und dem sauberen Wasser keine Seltenheit.
Die Farben der Natur, insbesondere alle Orange-und Rot-Töne, kommen selbst in Tiefen von 10 bis 12 Metern ganz natürlich zur Geltung, sogar ohne Blitzlicht. Die Föderation of Underwater Activities Malta veranstaltet alljährlich einen internationalen Unterwasser-Foto-Wettbewerb, „The Blue Dolphinof Malta".
Die ziemlich ausgeprägten topographischen Strukturen der maltesischen Inseln setzen sich unter Wasser fort. So trifft man in dieser höchst bizarren Unterwasserlandschaft des Mittelmeeres auf unzählige Höhlen, tiefe Stellen, Grotten und Felsspalten, die vielen Meeresbewohnern ideale Lebensbedingungen bieten. Für die Taucher sind sie Maltas Hauptattraktion. Höhlen von dem Ausmaß großer Sporthallen sind keine Seltenheit. Neben diesen natürlichen Verstecken stößt man in der Umgebung von Malta ferner auf Schiffs- und Flugzeugwracks, die ebenfalls Zufluchtsort für viele Fische, Panzerkrebse und zahlreiche andere Meeresbewohner geworden sind. Und natürlich sind sie ein höchst interessantes Ziel für Tauchexkursionen.
Wichtig ist, daß die Wahrscheinlichkeit, hier „große Fische" oder bestimmte Haiarten, die Menschen angreifen könnten, anzutreffen äußerst gering ist. In sehr seltenen Fällen sieht man Thunfische, Delphine oder Blaufische (Bonitos). Falls überhaupt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Aufeinandertreffens während der Wintersaison am größten. Zu den Arten, die der Taucher rund um die maltesischen Inseln antrifft, zählen unter anderem Barsche, Amberfische, verschiedene Brassen, diverse Lippfische, Kraken, Tintenfische, Flughähne, Stachelrochen und Meerbarben. Gelegentlich sieht man Muränen; doch obwohl die Struktur der Küste und der Felsen diesen Tieren ideale Lebensbedingungen zu bieten scheint, trifft man sie gewöhnlich nur bei nächtlichen Tauchgängen an. Auch Petersfische kann man gelegentlich beobachten, meistens jedoch nur während der Wintersaison, da sie sich gewöhnlich in größeren Tiefen aufhalten. Es gibt auch einige wenige Meerestiere, die zwar wunderschön anzusehen, doch gefährlich sind, wenn man sie berührt. Ihr Gift ist zwar nicht tödlich, doch können die Verletzungen sehr schmerzhaft sein; das hängt jeweils von der Gesundheit des Herzens sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Alter des betroffenen Tauchers ab. Zu diesen Arten zählen zum Beispiel der Seeteufel, der Drachenfisch und der Stachelrochen.
Quelle: FVA Malta / pairola-media
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